[*WERBUNG*] Verwirrende Geschichte einer vermeintlich emanzipierten jungen Frau, die sich in einer toxischen Beziehung verfängt

Rezension zu “Muna oder Die Hälfte des Lebens” von Terézia Mora

Klappentext:

»Ich weiß, was du willst«, sagte er. »Du bekommst es nicht.«

Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt. Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.

Rückentext:

Der neue große Roman der Georg-Büchner-Preisträgerin und Gewinnerin des Deutschen Buchpreises.

Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt?

»Terézia Mora ist eine der feinsten, originellsten und furchtlosesten Stimmen der deutschen Literatur.« Tilman Spreckelsen, FAZ

Leseeindruck und Meinung sowie Inhaltszusammenfassung – SPOILERALARM:

Als ich Anfang September nichtsahnend in einen ortsansässigen Buchladen ging, und mir mein eigener Vorname in großen Buchstaben gedruckt auf einem Buchcover – das mir nebenbei erwähnt sehr gut gefällt – förmlich ins Gesicht sprang, habe ich mich erstmal riesig gefreut. Denn ehrlicherweise kommt es nicht häufig vor, dass man in Deutschland den Namen “Muna” liest oder hört. Als Kind war ich immer etwas traurig, wenn ich mir keinen Schlüsselanhänger oder keine Tasse mit meinem Namen in einem der Souvenirläden kaufen konnte. Dennoch liebe ich meinen Vornamen und bin stolz darauf ihn zu tragen. Mein Vater ist gebürtiger Syrer mit halben deutschen Wurzeln und daher tragen mein Bruder und ich sowie meine eigenen Kinder, Namen mit arabischem Ursprung. Also, der weibliche Vorname Muna stammt aus dem Arabischen und bedeutet direkt übersetzt soviel wie “der Wunsch”, “die Hoffnung”, “die Sehnsucht” oder weiter gedeutet “der ersehnte Wunsch”. Mit dem Hintergrund, dass ich das erste Kind von fünf bin, und meine Eltern etwas länger auf mich warten mussten, macht es mich noch ein bisschen stolzer, einen so bedeutungsvollen Vornamen zu tragen.

Nun war ich etwas ausschweifend mit meinem eigenen Namen. Aber vielleicht erklärt dies auch ein wenig meine Enttäuschung, dass auf den besonderen Vornamen der Protagonistin in der Geschichte überhaupt kein Augenmerk gelegt wird. Denn nach dem Lesen des Klappentextes, sprach mich die Geschichte nicht wirklich an. Als ich mir schließlich die Leseprobe durchlas, wurde ich doch ein wenig neugierig, wie es wohl weitergehen mag. Und ob sich vielleicht im Laufe der Geschichte doch die Herkunft des Namens irgendwie erklärt. Doch weit gefehlt.

Muna Appelius ist eine junge Frau aus Jüris – ein Ort in der ehemaligen DDR – deren Mutter eine alkoholsüchtige Schauspielerin und deren Vater an Lungenkrebs verstorben ist. Kurz vor dem Mauerfall lernt Muna also den mürrischen Magnus kennen und beginnt sich, meiner Meinung nach, wie eine Stalkerin – so würde man es jedenfalls heute bezeichnen – zu verhalten. Sie verbringen eine gemeinsame Nacht. Danach flieht Magnus in den Westen. Muna erfährt, dass er nach Berlin wollte. Nach dem Mauerfall beginnt sie ihr Literaturstudium – wie bereits lange geplant – ebenfalls in Berlin. Sie versucht ihn zu finden. Anfangs schreibt Muna Briefe an Magnus und beschreibt darin ihr neues Leben. Sie scheint einen Hang zu älteren Männern zu haben. Denn in Berlin beginnt sie eine lockere Affäre mit einem Dozenten aus Schottland. Bartley – der Dozent – geht zurück nach Schottland. Muna geht für zwei Auslandssemester nach London. Erst denkt man, dass sie nun das gleiche Verhalten an den Tag legen könnte, wie mit Magnus, aber sie möchte den Dozenten gar nicht wieder sehen. In London landet sie schließlich irgendwann als Babysitterin in einer kleinen Familie. Der Vater der Kinder entpuppt sich als ein selbstsüchtiger Schriftsteller und die Mutter arbeitet sehr viel. Insgeheim wünscht sich Muna, dass der Vater sie sieht, aber andererseits mag sie ihn nicht. Sie reflektiert die Beziehung der beiden Elternteile und erkennt, dass sie eine toxische Beziehung führen.

Anschließend führt sie das Studium nach Wien. Dort lernt sie die emanzipierte Ingrid kennen. Ingrid ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni und Muna beginnt für Ingrids Forschungsprojekt zu arbeiten. Dort wird sie immer selbstbewußter und emanzipierter. Sie unternimmt viel mit der Clique von Ingrid und so kommt es, dass sie eines Tages alle zusammen nach Berlin reisen, da sich eine Freundin von Ingrid in die Stadt verliebt hat und ihren Freunden gerne die Kultur näher bringen möchte. Sie gehen in Berlin zusammen in ein Theaterstück, das Muna nicht versteht und langweilig findet. Sie beginnt, sich im Publikum umzusehen und sieht einen Mann, der es ihr gleichtut. Ihre Blicke treffen sich und Muna erkennt Magnus in diesem Mann. Anschließend stürzt sich Muna in eine Beziehung mit ihrer ersten großen Liebe Magnus, den sie sieben Jahre gesucht hat. Diese Beziehung entpuppt sich als sehr toxisch. Magnus scheint oft von Muna genervt und wird gewalttätig. Muna nimmt ihn immer wieder in Schutz und versucht ihn nicht zu reizen. Auch vor ihren Freundinnen verteidigt sie ihre große Liebe, obwohl diese erkennen, dass er ihr nicht gut tut.

Magnus ist mittlerweile ein bekannter Professor für Germanistik und kann es nicht leiden, wenn sich Muna mit Kollegen – die ja auch ihre Kollegen sind – über fachliche Themen unterhält. Erst führen sie eine Fernbeziehung zwischen Wien und Berlin. Muna arbeitet mittlerweile bereits an ihrer Doktorarbeit. Immer wieder legt sie die Arbeit nieder, um Magnus zu gefallen. Sie zieht schließlich nach Berlin – aber natürlich nicht mit ihm zusammen. Schließlich folgt sie Magnus nach Basel – der dort eine Stelle annimmt. Muna probiert sich dort als braves Hausmütterchen und merkt schnell, dass das nichts für sie ist. Im gesamten Verlauf der Geschichte, übt Muna so viele verschiedene Gelegenheitsjobs aus, die ich gar nicht mehr alle aufzählen kann. Magnus scheint immer wieder vor Muna fliehen zu wollen, aber sie möchte es nicht wahrhaben und folgt ihm. Schließlich nimmt er eine befristete Stelle in Kanada an und meldet sich nach Ende bei ihr, um sich von ihre zu trennen. Er ist anschließend nicht mehr für Muna erreichbar. Daran zerbricht sie und landet schließlich im Krankenhaus. Sie versucht ihn immer wieder zu finden und beginnt wieder in das alte Stalkingmuster zu verfallen. Aber er bleibt verschollen. Nirgends gibt es ein Lebenszeichen von ihm.

Am Ende zieht es Muna wieder nach Berlin und sie beendet ihre Doktorarbeit. Sie nimmt verschiedene Jobs in Verlagen an, da sie nie wieder wissenschaftlich arbeiten möchte. Aber auch die Verlagsjobs erfüllen sie nicht, da sie nicht als Lektorin – was eigentlich ihr Traum war – arbeiten darf. Muna beginnt eine neue Beziehung mit einem Mann, der eigentlich perfekt zu ihren Vorstellungen einer erfüllten Zukunft passt. Allerdings erkrankt sie an Brustkrebs und verlässt ihn. Kurz nach der Strahlentherapie versucht Muna durch künstliche Befruchtung schwanger zu werden – was jedoch immer scheitert. Hier hat sie immer noch Magnus im Hinterkopf. Schließlich wird sie Teilhaberin einer kleinen Buchhandlung und geht darin voll auf. Sie beginnt sich selbst zu verwirklichen und veröffentlicht ein Buch mit Kurzgeschichten. Bei der Feier zum zweijährigen Bestehen der Buchhandlung und der Hochzeit der anderen Teilhaberin trifft Muna wieder auf Magnus…

Das Ende lasse ich jetzt mal offen und sage nur so viel, dass es mich sehr verstört und verwirrt hat. Im Großen und Ganzen hat mich die gesamte Geschichte verstört. Als ich das Buch gestern zugeklappt habe, wußte ich erst nicht, was ich davon halten soll. In der ersten Hälfte des Buches geht es eigentlich nur um Muna und ihre Stationen des Studiums. Das zieht sich und ist sehr zäh. Erst in der zweiten Hälfte des Buches geht es um die verstörende Beziehung von Magnus und Muna – somit auch um den Verlust der Selbstverwirklichung der Protagonistin. Dort passiert so viel, dass ich als Leserin teilweise etwas überfordert war. Mich irritiert, dass Muna zwar andere Beziehungen kritisiert und für toxisch erklärt, selbst aber den gewalttätigen Liebhaber in Schutz nimmt. Das war mir ehrlicherweise etwas zu viel. Gestört hat mich ein bisschen der Schreibstil von Terézia Mora. Es kam nur indirekte Rede vor und teilweise war nicht ersichtlich, wer was gesagt hat. Gedanken der Ich-Erzählerin Muna wurden immer in Klammern gefasst. Außerdem wurde viel im Buch gestrichen und geschwärzt. Das sollte sicherlich dazu dienen, den inneren Konflikt von Muna zu verdeutlichen, aber mich persönlich hat es im Lesefluss gestört. Da hätte es bestimmt auch elegantere Lösungen gegeben.

Im Übrigen ähnelt das veröffentliche Buch der Protagonistin sehr dem eigentlichen Buch. Alles in Allem sage ich, man kann es lesen, muss es aber nicht. Außerdem fehlte mir die viel kritisierte Triggerwarnung, die es jetzt in fasst jedem New Adult Roman gibt.

Fazit:

Verstörend und verwirrend. Man kann es lesen, muss es aber nicht. Lesenswert? Ja, aber es ist auch nicht schlimm und man verpasst auch nichts, wenn man es nicht gelesen hat. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es weiterempfehlen würde. Übrigens bleibt meine Frage offen, wie die Protagonistin zu dem Vornamen kam. Das stört aber höchstwahrscheinlich nur mich persönlich. Anderen wird das bestimmt überhaupt nicht aufgefallen sein.

Liebe Grüße,

Eure Muna

Buchtrailer

Vielen Dank an den Luchterhand Literaturverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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Wo ist die Zeit geblieben???

Mein Sehnsuchtsort: Weissenhäuser Strand

Oh, wow! Ich habe gerade gesehen, dass ich hier schon sehr lange nicht mehr aktiv war. Natürlich habe ich weiterhin fleißig Bücher gelesen, da wird bestimmt noch das ein oder andere hier eine Rezension bekommen. Aber in den letzten Jahren ist auch eine Menge passiert.

Im Herbst 2019 durfte ich ein sehr spannendes Praktikum (Praxissemester) in der Redaktion der Frauenzeitschriften „Tina“, „Laura“, „Bella“, „Alles für die Frau“ und „Meins“ beim Bauer Verlag in Hamburg absolvieren. Die 3,5 Monate in Hamburg haben mich sehr beeindruckt und ich habe so viel gelernt. Es war einfach nur klasse! Dadurch durfte ich auch an der Litlove 2019 in München teilnehmen. Das war auch wieder ein wunderschönes Event. Meine Zeit in Hamburg endete Anfang Januar 2020. Und danach hieß es: „Volle Konzentration auf die Bachelorarbeit!“

Aber dann kam kurze Zeit später die Pandemie. Unser Alltag wurde komplett umgekrempelt und teilweise waren wir auch etwas überfordert. Allerdings wächst man ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Die Abgabefrist der Bachelorarbeit wurde stetig verlängert, da die Bibliothek geschlossen war und keine Beratungstermine mehr stattfanden. Meine Interviews für meine Arbeit führte ich über Skype durch. Da kannte ich Zoom oder Teams noch nicht. Es war zwar sehr aufregend, sich mit der Technik auseinanderzusetzen, dadurch habe ich jedoch viel dazugelernt. Und einen weiteren Vorteil hatte diese Art der Interviews. Ich konnte Interviewpartner über Deutschland verteilt suchen und hatte keine hohen Reisekosten. Deshalb hatte ich viel mehr Auswahl. Im November 2020 reichte ich meine fertige Arbeit ein und war erst einmal überwältigt, dass meine spannende Studienzeit damit endete. Nun war ich wieder Vollzeit-Mama, Hausfrau und Büroangestellte meines Mannes. Zu diesem Zeitpunkt trat ein Direktvertrieb für Kreativprodukte in mein Leben. Ich wurde Beraterin und baute mir über die Zeit sogar ein kleines Team auf, aber auch hier lief fast alles in der Onlinewelt ab. Mittlerweile treffen wir uns wieder im realen Leben und ich gehe auch raus, um kreativen Leuten meine Produkte live zu präsentieren.

By the way: Ich bin auch auf der Suche nach einem Job im Verlagswesen. Da ich während des Studiums meine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt habe, möchte ich nun sehr gerne als Journalistin Fuß fassen. Eigentlich dachte ich bei Studienbeginn eher an Fernsehen oder Radio, aber ich habe mit den verschiedenen Seminaren meine Meinung geändert und liebe nun das geschriebene Wort. Wer weiß, vielleicht findet ihr ja auch irgendwann einmal ein Buch von mir im Bücherregal ;-). Aber falls jemand, jemanden kennt, der jemanden kennt, …, der einen Job im Journalismus zu vergeben hat, der kann sich sehr gerne bei mir melden!

Aber mal ehrlich: Wo sind die letzten drei Jahre geblieben? Gefühlt ist die Zeit seit März 2020 bis jetzt im Fluge vergangen, oder?! Wie geht es euch denn?

Mich haben die letzten Jahre sehr gefordert und auch zeitweise überfordert. Zum Glück habe ich mein Lese-Hobby. Dort kann ich einfach abschalten und in andere Welten abtauchen. Eigene Sorgen, Ängste und Probleme werden für die Lesezeit ausgeblendet. Geht es euch auch so? Schreibt mir gerne einen Kommentar dazu.

Ich werde mir gleich einmal meine gelesenen Bücher der letzten Jahre vornehmen und mich an Rezensionen setzen.

Bis bald,

Eure Muna

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WELTAG DES BUCHES 2019

[unbezahlte Werbung durch Markennennung]

Heute ist der Welttag des Buches (ist der letzte wirklich schon wieder so lange her?). Welche Bücher haben sich im vergangenen Jahr in eure Herzen geschmuggelt? Womit haben sich diese einen Platz in eurem Herzen geschaffen?

Bei mir sieht es wie folgt aus:

Auf der Leipziger Buchmesse hat der Stand und die Produkte von Matabooks (www.matabooks.de) aus Dresden mein Interesse geweckt. Die Produkte sind vegan und nachhaltig. Denn sie bestehen aus Gras- und Samenpapier. Die Produkte mit Samenpapier (z.B. die Samennotizbücher) enthalten Blumensamen im Cover. Werden diese Bücher nach der Verwendung begraben, dann wachsen daraus Blumen. Das Graspapier wird – wie der Name bereits vermuten lässt – aus Gras hergestellt und ist daher sehr nachhaltig, da Gras schnell nachwächst und ausreichend vorhanden ist. Doch was steckt dahinter, dass die Bücher vegan sind? Einige von euch werden sich bestimmt fragen, wie denn tierische Bestandteile in ein Buch kommen. Neben den oftmals sichtbaren tierischen Bestandteilen – wie einen Ledereinband eines Buches – gibt es auch noch unsichtbare tierische Bestandteile. So werden beispielsweise in der Druckfarbe tierische Bestandteile verarbeitet – rote Farbe könnte möglicherweise Karmin enthalten. Der Leim mit dem ein Buch verklebt wird, könnte aus Tierknochen gewonnen worden sein (Knochenleim – Glutinleim) und somit wäre auch hier ein unsichtbarer tierischer Bestandteil vorhanden. Die Produkte von Matabooks aber sind frei von tierischen Bestandteilen. Das Graspapier riecht übrigens herrlich nach Heu. Der Geruch am Stand erinnerte mich ungemein an den Heuboden aus meiner Kindheit. Die Eltern meiner besten Freundin haben ein Gestüt. Daher haben wir in meiner Kindheit einige Nächte auf dem Heuboden des Hofes übernachtet. Ich liebe den Duft von Heu. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich bis vor ein paar Jahren ebenfalls Pferdebesitzerin war und täglich mit Heu zu tun hatte. Matabooks hat auch einen Jugendroman und zwei Kinderbücher veröffentlicht. Beim Lesen dieser Bücher umgibt einen sicherlich auch stetig der Heuduft. Auf jeden Fall haben mich die Produkte vollends überzeugt und ich bin total beeindruckt. Hoffentlich setzt sich das nachhaltige Graspapier durch. Ich könnte mir gut vorstellen komplett darauf umzusteigen. Denn wir müssen unbedingt ressourcenschonender denken. Recycling ist ja nicht schlecht, aber Graspapier wäre noch nachhaltiger.

Dies war eines meiner Highlights in der Zeitspanne von dem letzten Welttag des Buches bis heute.

Liebe Grüße sendet

Muna

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[*WERBUNG*] Totalitärer Staat und Unterdrückung der Frauen

OMG… krass, krass, krasser Scheiß!!!

Hätte ich in der Welt von Christina Dalchers Roman “VOX” diese Worte laut ausgesprochen, dann hätte ich mit Konsequenzen rechnen müssen. Der Roman spielt in einer fiktiven Version Amerikas. Nach der Amtszeit des ersten schwarzen Präsidenten, wird ein Mann gewählt, der mit Hilfe eines Geistlichen das komplette System umkrempelt. Teilweise wirkt es wie eine Zeitreise in die 1950er-Jahre.

” Sie müssen es in Ihren Schädel bekommen, Jean. Auf euch Frauen kann man sich nicht verlassen. Das System arbeitet nicht mehr so wie früher. Nehmen Sie die fünfziger Jahre. Alles war gut. Alle hatten ein hübsches Haus und ein Auto in der Garage und Essen auf dem Tisch. Und alles lief glatt! Wir brauchten keine Frauen als Arbeitskräfte. Sie werden es kapieren, sobald Sie diese ganze Wut verdaut haben…”

Christina Dalcher "VOX", erschienen bei S.Fischer

Quelle: //www.fischerverlage.de/buch/christina_dalcher_vox/9783103974072

Mit “VOX” hat Christina Dalcher eine schockierende Vision über einen totalitären Staat und die systematische Unterdrückung der Frauen geschaffen. Frauen werden regelrecht mundtot gemacht. Mit einem Wortzähler am Handgelenk wird überwacht, dass die Frau nur 100 Wörter pro Tag spricht. 100 Wörter??? Überschreitet die Frau ihr Kontigent von 100 Wörtern, wird sie mit einem Stromschlag bestraft. Als wissenschaftlich erwiesen gilt, dass Menschen – egal ob Mann oder Frau – durchschnittlich 16.000 Wörter am Tag sprechen. Daher sind 100 Wörter absolut unvorstellbar.

Mehr möchte ich auch nicht spoilern… Deshalb folgt nun mein Feedback:

Dieser Roman ist meiner Meinung nach ein mahnendes und belehrendes Werk. Wenn man die Geschichte gelesen hat, findet definitiv ein Umdenken statt. Ich mache mir nun sehr viel mehr Gedanken über Politik und die Macht eines Staates. Es wäre durchaus denkbar, dass ein paar wahnsinnige Menschen einen Staat so sehr lenken und das Volk derart beeinflussen können. Schließlich muss man dafür gar nicht allzu weit in die Vergangenheit blicken, um ein abschreckendes Bild von solchen Verhältnissen zu erhalten.

Fest steht, dass Frauen auch heute noch in unserer modernen Welt diskriminiert werden. Alleine ein Vergleich von den Gehältern zwischen Männern und Frauen verdeutlicht, dass Frauen für die gleiche Arbeit noch immer weniger Geld bekommen als Männer. WARUM? Womit lässt sich diese Tatsache begründen?

NUN FOLGT EIN APPELL AN ALLE FRAUEN: Geht immer zur Wahl!!! Nutzt unsere Freiheit mitzusprechen. Schließlich sollen unsere Vorfahrinnen nicht umsonst für diese Rechte gekämpft haben. Wir können so froh sein, dass wir in einer Demokratie leben und wenigstens ein kleines Mitspracherecht haben. Solltet ihr kein Interesse an der Politk haben? Dann lest unbedingt diesen Roman!!! Vielleicht ändert sich eure Meinung und ihr nehmt unsere Politik künftig etwas anders wahr. Kämpft dafür, dass wir unsere Stimmen behalten und nicht von den Männern unterdrückt werden! Leider gibt es genügend Länder, in denen es noch so ist: Frauen haben keine Rechte und sind abhängig von den Männern.

Meine Meinung: ABSOLUTE LESEEMPFEHLUNG!!! Christina Dalchers Schreibstil und der Inhalt sind unglaublich fesselnd. Die Handlung weckt die Feministin in jeder Frau 😉 !

Liebe Grüße sendet

Eure Muna

Vielen Dank an S.Fischerverlage für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Nach der Messe heißt es nun: Die Qual der Wahl! *WERBUNG*

Kennt Ihr das auch nach der Messe? So viele schöne neue Bücher, und nun steht man vor der Qual der Wahl. Womit beginnen? Dank der Verlage bin ich gut vollgepackt mit Rezensionsexemplaren heimgekehrt. “Someone New” von Laura Kneidl aus dem LYX-Verlag habe ich mir dann gestern doch noch spontan gekauft. Eigentlich habe ich mir vorher gesagt, dass ich eigentlich genug Bücher habe. Aber: jeder von uns weiß doch, dass eine Leseratte wie ich bzw. wir, NIE genug Bücher haben kann. Allerdings schreit mich mein SUB-Stapel aktuell regelrecht an. Also, habt Ihr Tipps für mich? Welches der abgebildeten Bücher könnt Ihr mir besonders empfehlen? Ich finde sie alle interessant und ansprechend.

Meine Tendenz geht Richtung “VOX” von Christina Dalcher erschienen bei S.Fischer. Eine Welt in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen??? NO WAY!!! Geht´s noch? Entmündigung der Frauen? Never ever! Schließlich haben wir Frauen nicht umsonst so lange um unsere Rechte gekämpft. Um ehrlich zu sein kämpfen wir ja eigentlich heute noch. Denn noch immer verdienen Frauen in gleichen Positionen wie Männer und für die gleiche Arbeit deutlich weniger Geld. Da frage ich mich häufig, in was für einer Welt wir leben. Ich bin froh, dass wir wenigstens frei unsere Meinung äußern dürfen und darin nicht beschnitten werden. Wenn ich auf hundert Worte am Tag beschränkt wäre, dann würde dies eine extreme Einschränkung für mich bedeuten. Daher bin ich unendlich froh, dass ich nicht in einer solchen Welt leben muss. Nun bin ich gespannt auf die Geschichte. Hat jemand von Euch dieses Buch bereits gelesen?

Lasst mir gerne Kommentare da.

Bis bald

Muna

 

Vielen Dank an folgende Verlage, für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare:

  • dtv
  • Die Andere Bibliothek
  • insel taschenbuch
  • S.Fischer

 

P.S.: Alleine mit diesem Post hätte ich meine Ration an Worten für 3 Tage verbraucht 😉 !

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Leipziger Buchmesse, die Zweite!

Nun ist sie schon wieder vorbei 🙁 !!! Hiermit kommt ein kleiner Beitrag zum heutigen Messetag. Heute empfanden wir es um einiges entspannter. Schon die Anfahrt verlief reibungslos. In den Hallen war viel mehr Platz als gestern. Somit machte das Stöbern definitiv mehr Spaß. Wir hatten genug Chancen, um uns die vielen tollen Bücher ganz in Ruhe anzuschauen. Also für uns steht nun fest, dass wir beide auch künftig zwei Tage zur Buchmesse fahren und wenn möglich den Samstag vermeiden werden. Jetzt heißt es erstmal die Eindrücke zu verarbeiten und sich für die kommende Woche auszuruhen.

Liebe Grüße sendet Euch

Muna

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Leipziger Buchmesse, die Erste!

Hallo Ihr lieben Buchfreunde,

ein anstrengender erster Messetag neigt sich für mich dem Ende zu. Noch kurz die Eindrücke mit Euch teilen und dann wird geschlafen, damit ich morgen für den – für mich zweiten – letzten Buchmessentag fit bin. Außerdem heißt es nach dem Messebesuch für mich noch etwa drei Stunden mit dem Auto nach Hause fahren.

Ein kleiner Teil der Ausbeute des ersten Messetages

Auch in diesem Jahr bin ich wieder total geflasht und ein wenig überfordert von dem Überangebot der Messe. Deshalb freue ich mich riesig auf morgen und hoffe, dass ich es etwas durchdachter und strukturierter angehe. Heute Morgen haben wir erstmal auf dem Weg zum Messegelände etwa zwei Stunden im Stau gestanden. Aber zum Glück hatte ich meine Tochter dabei, und wir hatten unseren Spaß im Auto.

Vor zwei Jahren war ich erstmals auf der Leipziger Buchmesse. Ich war der Einladung zu einem Bloggerevent der Randomhouse Verlagsgruppe gefolgt und hatte relativ spontan entschieden einen Tagesausflug nach Leipzig zu machen. Also setzte ich mich damals morgens in den Zug, verbrachte den Tag auf dem Leipziger Messegelände und fuhr abends völlig geflasht, kaputt und vollbepackt mit Zug zurück nach Hause. Danach stand für mich fest, dass ich mir solchen Stress nicht mehr antue. Definitiv kein Tagesausflug mehr! Im letzten Jahr habe ich es leider nicht geschafft zur Messe zu fahren. Anfang diesen Jahres flatterten nach und nach die E-Mails der Verlage bezüglich der bevorstehenden Messe in mein Postfach. An einem Tag saß meine Tochter neben mir und bekam mit, dass ich wieder eine E-Mail erhalten hatte. Sie fragte mich, ob ich zur diesjährigen Buchmesse fahren würde und ob sie wohl mitkommen könne. Mittlerweile habe ich sie nämlich mit dem Lesefieber infiziert. Natürlich freute ich mich riesig, und wir waren Feuer und Flamme. Schließlich wurde unser Plan in einer Familienkonferenz besprochen. Kurzerhand buchte ich ein Hotelzimmer und die Messetickets. Aufregung gab es schon am Mittwoch und Donnerstag, da ich eine Nachricht des Hotels erhielt, dass unsere Buchung storniert wurde und sie kein Zimmer mehr für uns frei hätten. PURE PANIK! Das kostete mich eine schlaflose Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, aber zum Glück fand ich noch ein Hotel in der Nachbarschaft des ersten. Glücklicherweise waren noch Zimmer frei und auch nicht sehr viel teurer als das nun stornierte. Am Donnerstagmorgen habe ich echt vor Wut auf das Hotel gedampft wie ein Teekessel – kennt ihr bestimmt, so ein altmodischer für den Herd, der pfeift, sobald das Wasser kocht. Am liebsten wäre ich gestern dort eingekehrt und hätte den Portier zusammengepfiffen ;-). Aber das habe ich selbstverständlich nicht gemacht. Schließlich sind wir vollends zufrieden mit dem jetzigen Hotel.

So, nun ist es aber genug. OMG, jetzt haben wir ja schon Sonntag! Nun aber schnell ins Bettchen und schön schlummern für den morgigen Messetag!

Buchige Grüße sendet Euch

Muna

 

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Vorfreude, LBM 19, wir kommen!!!

Hallo ihr Lieben,

bei mir und meiner Tochter steigt die Vorfreude auf die diesjährige Leipziger Buchmesse. Vor zwei Jahren war ich alleine dort. Außerdem war es ein ganz schöner Messemarathon, da ich morgens mit dem Zug nach Leipzig und abends wieder zurück nach Hause gefahren bin. Diesen Stress wollte ich mir in diesem Jahr nicht nochmal aufhalsen. Da meine Tochter (endlich auch vom Lesefieber infiziert) dieses Jahr mitmöchte, haben wir beschlossen ein Mädels-Wochenende in Leipzig zu machen. Freu, freu, freu!!! Also habe ich in dieser Woche ein Hotelzimmer für uns zwei gebucht sowie die Messetickets für Samstag und Sonntag gekauft. LBM 19, wir kommen in diesem Jahr im Doppelpack!!!

Sehen wir uns dort?

Bis bald

Eure Muna

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Lesen, lesen, lesen

Dank des tolino select Abos habe ich die letzten Monate soooo viele Bücher gelesen. Ich darf mir monatlich vier EBooks aus vier Genrekategorien aussuchen. So habe ich die Möglichkeit viele verschiedene Bücher zum Preis von monatlich 9,90 € zu entdecken. Aktuell lese ich „Der Wortschatz“ von Elias Vorpahl. Dieses tolle Buch habe ich mir vor ein paar Monaten im Abo ausgesucht. Ich liebe diese Geschichte und frage mich nun, warum ich sie erst jetzt lese. Kennt ihr dieses Buch? Falls nicht, dann kann ich es nur empfehlen.

Ich bin mal wieder bei dem kleinen weiblichen Wort und verfolge es weiter bei der Suche nach seiner Bedeutung.

Viele Grüße

Muna

Ruby Bell und James Beaufort – Die Maxton-Hall-Trilogie – Leseeindruck

Maxton-Hall-Trilogie

Meine Welt explodiert, und übrig bleibt ein Universum aus bunten Sternen und Lichtern, in dem nur Platz für Ruby ist.

(James Beaufort, “SAVE ME”)

 

Daran, dass ich verliebt in dich bin. Daran, dass du der Einzige für mich bist. Daran, dass mir das Angst macht.

(Ruby Bell, “SAVE YOU”)

Das sind zwei meiner Lieblingsstellen der ersten beiden Teile der Maxton-Hall-Trilogie. Nun bin ich auch mit dem dritten Band durch und schon ein bisschen wehmütig. Was haltet ihr von der Trilogie? Mir hat sie recht gut gefallen. Allerdings habe ich eine Menge an Rechtschreibfehlern entdeckt, und das hat mich zeitweilig fast wahnsinnig gemacht. Irgendwie stört das immer meinen Lesefluss, da ich nicht einfach darüber hinweg”lesen” kann. Leider ertappe ich mich immer wieder dabei zu ‘oberlehrerinnenhaft’ zu sein, denn am liebsten würde ich einen Rotstift nehmen und die Fehler anstreichen. Blöd, oder?!

Dennoch bin ich vom Schreibstil von Mona Kasten begeistert. Die Geschichten lassen sich sehr flüssig lesen (von den Unterbrechungen wegen der Fehler mal abgesehen 😉 ), und ich habe alle drei Bücher regelrecht verschlungen.

Den Schluss von “SAVE US” hätte ich mir ausführlicher gewünscht. Leider ist dieser sehr kurz, knapp und recht offen gehalten. Eigentlich wird das Ende nur kurz aus Rubys Sicht im Epilog beschrieben. Wenigstens endet der dritte Band der Trilogie nicht mit einem Skandal.

Jedes Mal, wenn ich das Foto anschaue, fühle ich mich zurückversetzt in die zwei schönsten Wochen meines Lebens – was auch der Grund dafür ist, dass ich es unbedingt in meinem Wohnheimzimmer hängen haben möchte.

(Ruby Bell, “SAVE US”)

Diese Stelle aus dem Epilog finde ich besonders schön. Leider sind mir in dem zweiten und dem dritten Band nicht so schöne Zitate in Erinnerung geblieben, wie das aus “SAVE ME”. Wie ging es euch? Habt ihr schönere Zitate gefunden?

 

Später folgen noch ausführliche Rezensionen zu jedem einzelnen Band der Trilogie.

 

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